#prayforukraine

„Es kommt auf uns an“
Es ist Krieg in Europa.
Aber kein Land, auch kein Volk sei über das andere hergefallen, so Präses Annette Kurschus auf der zentralen Friedensdemonstration in Berlin am 27.02.2022
„Die verlogene und machtgierige Regierung des einen Landes hat mit blanker Gewalt und gegen alles Recht ihren Soldaten befohlen, ein anderes Land zu überfallen. [...]
Hüten wir uns zu denken, wir könnten nichts tun! Hüten wir uns zu meinen, es käme auf unsere Worte, Gedanken und Bilder nicht an.
Wo Kriege geführt werden, da kommt es auf Waffen an.
Wo der Frieden werden soll, da kommt es auf uns an.
Es kommt auf uns an, die Worte zu wägen, Unrecht beim Namen zu nennen - und doch nicht zu hassen.
Es kommt auf uns an, den leidenden Menschen in der Ukraine, den verängstigten Menschen in unseren Nachbarländern unsere Solidarität zu zeigen, keine billige, sondern eine, die uns etwas kostet. Es kommt auf uns an, den Menschen in Russland, die sich gegen den Krieg stellen, unsere Achtung zu bezeugen.
Es kommt auf uns an, den Menschen, die flüchten, zu helfen, ihnen Wege zu öffnen,
damit sie ihr Leben retten können, und sie aufzunehmen.
Das Blut, das im Krieg vergossen wird, schreit zum Himmel.
Gott hört den Schrei, das glaube ich gewiss.
Und: Gott hört auch die Stimmen des Friedens. Sie werden gehört in den Städten und Dörfern in der Ukraine, in den Städten und Dörfern Russlands, in den Amtsstuben und Sälen des Kreml.
Wir werden gehört in dem einen Himmel, der sich über alle diese Orte spannt."
Dr. h.c. Annette Kurschus
Vorsitzende des Rates der EKD
Präses der Ev. Kirche v. Westfalen
Hier die gesamte Rede (PDF)